Die Unterbringung im insolventen Parkhotel in der Brodauer Straße hat bereits schätzungsweise über 5 Millionen € gekostet
Seit 2015 steht das Parkhotel in der Brodauer Straße in Kaulsdorf unter Insolvenzverwaltung. Der Insolvenzverwalter vereinbarte mit dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) die Unterbringung von geflüchteten Menschen in dem ehemaligen Hotel. Auch wenn das Hotel luxuriöser anmutet als andere Flüchtlingswohnheime, ist es alles andere als ideal. Für eine fünfköpfige Familie, die sich zwei Hotelzimmer teilt, muss die Stadt 3.750 € monatlich zahlen – selbst im teuren Mietmarkt Berlin lässt sich deutlich günstiger eine Wohnung finden. Dazu kommt, dass die Hotelzimmer nur für jeweils kurzfristige Aufenthalte gedacht waren – und nicht zum dauerhaften Wohnen. Gerade für Familien, die länger in der Unterkunft sind, sind die Zustände eine Belastung.
Beim Parkhotel verdient jemand viel Geld auf Kosten der Allgemeinheit und macht Geschäft mit der Not der Menschen. Das ist nicht nur eine große Geldverschwendung, sondern auch ein unhaltbarer Zustand für die betroffenen Familien: Sie können sich keine Existenz aufbauen, wenn sie sich die ehemaligen Hotelzimmer teilen müssen. Gerade die Kinder brauchen ein dauerhaftes Zuhause anstatt einer gedrängten Zwischenlösung, dazu gehören Kinderzimmer und funktionierendes WLAN.
Für die geflüchteten Menschen müssten jetzt schnellstmöglich richtige Wohnungen gefunden werden. Das spart viel Geld und hilft den Menschen, die Schwieriges erlebt haben, am besten. Denn gedrängtes Zusammenleben kann keine Grundlage für gelungene Integration sein. Für kurzfristige Unterkünfte müssen bessere Orte als das Parkhotel gefunden werden. Dabei muss auch darüber nachgedacht werden, Unterkünfte zu kaufen und neu zu bauen, anstatt teuer anzumieten – das kommt uns auf lange Sicht günstiger.