Der Clara-Zetkin-Park befindet sich zwischen der Schwimmhalle Kaulsdorf am Teterower Ring in Kaulsdorf. Wer war Clara Zetkin?
Clara Josephine Zetkin, geborene Eißner, wurde am 5. Juli 1857 in Wiederau, Sachsen, geboren. Sie war eine deutsche Politikerin, Friedensaktivistin und Frauenrechtlerin.
Sie war bis 1917 aktiv in der SPD und stand in der Partei auf dem linken, marxistischen Flügel. Im Jahr 1917 schloss sie sich der SPD-Abspaltung USPD an. Während des Internationalen Sozialistenkongresses in Stuttgart 1907 lernte Clara Zetkin den Russen Lenin kennen, mit dem sie anschließend eine jahrelange enge Freundschaft verband. Sie war seit 1918 Mitglied der KPD, von 1920 bis 1933 Reichstagsabgeordnete und 1932 Alterspräsidentin des Parlaments. Von 1921 bis zu ihrem Tod war sie Vorsitzende der Internationalen Arbeiterhilfe und seit 1925 Vorsitzende der Roten Hilfe Deutschlands.
Bekannt wurde Clara Zetkin aber vor allem als Frauenrechtlerin. Bereits auf dem Gründungskongress der II. Internationale kritisierte sie die Forderungen der bürgerlichen Frauenbewegung. Deren Forderungen nach Frauenwahlrecht, freier Berufswahl und besonderen Arbeitsschutzgesetzen für Frauen hielt sie im Rahmen des herrschenden bürgerlich-kapitalistischen Systems für völlig unzureichend. Die völlige Emanzipation der Frau war für Clara-Zetkin nur über die Lösung der sozialen Frage, also der völligen Emanzipation der Arbeit vom Kapital zu erreichen. Dies sei nur in einer sozialistischen Gesellschaft möglich.
Der Internationale Sozialistenkongress 1907 beschloss die Gründung der Sozialistischen Fraueninternationale, Clara Zetkin wurde zu deren internationaler Sekretärin gewählt. Gemeinsam mit Käte Duncker setzte sie auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz am 27. August 1910 in Kopenhagen einen Internationalen Frauentag durch, der erstmalig am 19. März 1911 und ab 1921 jährlich am 8. März begangen wird. Clara Zetkin starb am 20. Juni 1933 in Archangelskoje, Russland. (Text: André Gaedecke)