Alle, die in einem friedlichen Europa aufwuchsen, können die Schrecken des Zweiten Weltkrieges, die unsere Vorfahren erlitten, aber auch verursachten, kaum begreifen. Umso wichtiger ist es, am Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus angemessen zu gedenken. In diesem Jahr jährt sich der 8. Mai 1945 zum 80. Mal.

Gerade für Berlin hat dieser Tag eine besondere Bedeutung, begann und endete die nationalsozialistische Gewaltherrschaft doch in unserer Stadt. Daher wäre es angemessen, den 8. Mai alle fünf Jahre im Rahmen eines Feiertages zu begehen. So könnte der herausragenden Bedeutung dieses Tages für Berlin, Deutschland und Europa gerecht werden. Die SPD konnte sich zwar für das 80-jährige Kriegsende dieses Jahr mit der Idee des berlinweiten Feiertages durchsetzen. So war es auch bereits vor 5 Jahren. Leider ist aber eine dauerhafte 5-jährige Wiederholung mit dem Koalitionspartner CDU nicht konsensfähig.

Das Gedenken an die für die Befreiung erbrachten Opfer steht dabei vor der Herausforderung, sämtliche Nachfolgestaaten der Sowjetunion einzubeziehen. So dürfen die Leistungen und Opfer der Ukraine, der baltischen Staaten oder der anderen Teile der damaligen Sowjetunion wie Georgien nicht vergessen werden. Im Umgang mit Russland muss dabei gleichzeitig eine Instrumentalisierung durch die russische Regierung verhindert werden.

Ich werde am Sowjetische Ehrenmal in der Brodauer Straße am 8. Mai an einer Kranzniederlegung teilnehmen.