Das Kinder- und Jugendbeteiligungsbüro in Marzahn-Hellersdorf eine Umfrage unter Kindern über die Spielplätze im Bezirk durchgeführt.
Die Broschüre „Draußen spielen in Marzahn-Hellersdorf“ informiert über die Ergebnisse dieser Befragung von Kindern und Jugendlichen über die örtlichen Spielplätze. Durchgeführt wurde die Untersuchung vom Kinder- und Jugendbeteiligungsbüros Marzahn-Hellersdorf, das vom Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg betrieben wird. Die Untersuchung ist als Vorbereitung für einen Spielplatz-Gipfel gedacht, der durch einen BVV-Beschluss geplant ist.
Für die Untersuchung wurden von den 146 öffentlichen Spiel- und Bolzplätzen 22 Spielplätze (ca. 15%) zufällig ausgewählt und besucht. Vor Ort wurden dann die anwesenden Kinder befragt.
In Marzahn-Hellersdorf herrscht ein Spielplatzmangel. Zudem sind die vorhanden sehr ungleich verteilt (siehe auch hier). Dabei sind Spielplätze wichtige Orte für Kinder, um sich auszutoben, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und sich mit Gleichaltrigen zu treffen. Spielplätze können aber auch ein Platz für Eltern und andere sein, sich miteinander auszutauschen oder einfach mal an einem schönen Ort zu entspannen.
Auf der Karte der Spielplätze im Bezirk (rechts) zeigt sich klar, wo es zu wenige von ihnen gibt: Im Großsiedlungsgebiet wurden Spielplätze oft mitgeplant, während gerade im südlichen Siedlungsgebiet eine „Spielplatzwüste“ herrscht. Erklärt wird diese Unterversorgung mit einem Mangel an öffentlichen Flächen, der älteren Bevölkerung, die sich häufiger gegen Spielplätze ausspricht und den geringen Finanzmitteln des Bezirkes. Zugleich steht jede Fläche, auf die ein Spielplatz gebaut werden könnte, auch immer in direkter Konkurrenz zu einem möglichen neuen Wohngebäude, das ebenfalls dringend benötigt wird.
Kinder haben eigene Vorstellungen von Spielplätzen
Die Befragung zeigt, dass Kinder Spielplätze und -geräte auf ihre eigene Art und Weise nutzen und nicht immer, wie es vielleicht mal angedacht war. Dabei zeigen sich auch Unterschiede beim Alter und Geschlecht. Ein guter Spielplatz sollte daher möglichst vielfältig sein. Zugleich berichten die Kinder, dass die Anwesenheit von Jugendlichen oft zu Unsicherheitsgefühlen führen – insbesondere, wenn diese rauchen oder Alkohol trinken. Daher brauchen wir ausreichend Orte speziell für Jugendliche: Jugendclubs, aber auch ausreichend Sitzmöglichkeiten in öffentlichen Parks.
Besonders beliebt bei den Kindern waren Trampoline und große Rutschen. Gerne wurde auch eine Kombination mit einem Sportplatz (Fußball, Basketball, Skaten) genutzt.
Schatten, Sitzgelegenheiten, Wasserspender, Beleuchtung, gepflegte Grünflächen und Rollerstationen wurde von den Kindern auf den Spielplätzen am häufigsten vermisst.
Die Untersuchung hat gezeigt, dass, auch wenn es zu wenige Spielplätze gibt, die, die da sind, den Kindern gefallen. Ich habe meine beiden Kinder im Bezirk aufgezogen, daher weiß ich, wie wichtig Spielplätze für Kinder sind. Für den weiteren Ausbau von Spielplätzen müssen Stadt und Bezirk Hand in Hand gehen. Es ist daher gut, dass die SPD, die Regierungen in Marzahn-Hellersdorf und Berlin anführt. Als Familienpartei ist unser Anspruch klar: viele Spielplätze im guten Zustand und mit vielfältigen Spielgeräten.