Schon seit vielen Jahren ziehen sich die Arbeiten am Güterbahnhof Kaulsdorf und der Brücke am S-Bahnhof Kaulsdorf. Nun hat mein Kollege Stefan Ziller, dessen Büro in unmittelbarer Nachbarschaft zu meinem auch S-Bahnhof Kaulsdorf liegt, erneut den Senat nach dem aktuellen Stand gefragt.
Baubeginn der Fußgänger-Brücke frühestens in sieben Jahren
Momentan laufen Gespräche zwischen der Bahn und allen Beteiligten. Außerdem wird an der Projektkonfiguration gearbeitet. Diese Aufgabenstellung ist voraussichtlich im zweiten Quartal dieses Jahrs fertig. Bevor dann die Vorplanung beginnen kann, muss noch die Finanzierung gesichert werden. Ursprünglich sollte die entsprechende Finanzierungsvereinbarung zwischen Berlin und der Deutschen Bahn bereist im vierten Quartal 2021 abgeschlossen werden. Aufgrund der damals geltenden Haushaltssperre (die Koalitionsbildung nach der Wahl 2021 hat die Aufstellung des Haushaltes verzögert) konnte diese jedoch nicht abgeschlossen werden. Das Projekt ist bereits Teil der Rahmenvereinbarung zwischen der Deutschen Bahn und dem Land Berlin, die Finanzvereinbarung soll jetzt im dritten Quartal dieses Jahrs erfolgen.
Von da an dauert es jedoch voraussichtlich noch mindestens sieben Jahre, bis mit dem Bau begonnen werden kann.
Auch Bauarbeiten am Güterbahnhof Kaulsdorf verzögern sich
Auch auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Kaulsdorf soll gebaut werden. Für eine Tiefgarage, ein Boarding-House und einem unterirdischen Wasserreicher wurde bereits eine Baugenehmigung Anfang 2021 erteilt.
Jedoch hat gegen diesen Nachbar Widerspruch eingelegt, über den die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen noch entscheiden muss.
Für die weiteren auf dem Gelände geplanten Gebäude, zwei Gebäude mit Lebensmittelmarkt, Einzelhandel, Gewerbe und einer medizinischen Einrichtung wurde noch keine Baugenehmigung beantragt. Daher sind diese noch in weiterer Zukunft.
An diesen Verzögerungen ist nicht allein die Verwaltung schuld. Trotzdem ärgere ich mich darüber, wie viel Bürokratisches beim Bauen notwendig ist, von der die Verwaltung selbst überlastet ist. Wir müssen bei der Bauplanung besser werden. Wir benötigen dafür eine digitale Antragsstellung, klare Vorschriften und eine Verwaltung mit ausreichendem und fähigem Personal.