Ein Baukran als Symbol für den Wohnungsbau

Das Bezirksamt muss sich für mehr Wohnungsbau einsetzen.

Angesichts der alarmierenden Herausforderungen, die die Wohnungsbaugenossenschaft Wuhletal eG in ihrem aktuellen Bericht aufgezeigt hat, muss das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf dringend handeln. Die Genossenschaft steht vor erheblichen Schwierigkeiten, die eine sofortige Reaktion und nachhaltige Lösungen erfordern. Der Bericht der Wuhletal eG wurde in der Juni-Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses der BVV Marzahn-Hellersdorf vorgestellt.

Es ist unerlässlich, dass das Bezirksamt jetzt entschlossen handelt, um die Probleme im Wohnungsbau anzugehen. Die drastischen Kostensteigerungen im Wohnungsneubau stellen für viele Bauprojekte ein enormes Hindernis dar. Die Baukosten pro Quadratmeter haben sich seit 2012 fast verdoppelt, was zu stark steigenden Mieten führt. Wir müssen Wege finden, den Anstieg der Baukosten zu bremsen und dafür sorgen, dass Wohnen auch in Zukunft bezahlbar bleibt.

Ein weiterer kritischer Punkt ist die begrenzte Verfügbarkeit von Bauland: Die Genossenschaft hat Schwierigkeiten, geeignete Grundstücke für den Wohnungsneubau zu finden. Hier muss das Bezirksamt aktiver werden und den Erwerb von Grundstücken aus dem Liegenschaftsfonds sowie von privaten Verkäufern unterstützen.

Die Zusammenarbeit mit dem Stadtplanungsamt gestaltet sich oft langwierig und bürokratisch belastend. Dringend benötigte Bauvorhaben werden durch bürokratische Prozesse unnötig verzögert. Wir brauchen ein Verwaltungshandeln, das pragmatisch ist und den Wohnungsbau ermöglicht.

Die planerischen und administrativen Anforderungen sind enorm, die personellen Ressourcen aber begrenzt. Hier muss das Bezirksamt unterstützen und Prozesse verschlanken, damit die Genossenschaft effizienter arbeiten kann.

Die Genossenschaft steht vor ebenso großen Herausforderungen, wenn es um die langfristige Energieversorgung geht. Unsicherheiten in der Preisentwicklung und die Umstellung auf nachhaltigere Energien müssen besser planbar werden. Das Bezirksamt sollte hier klare Strategien entwickeln, um den Weg in eine nachhaltige Energiezukunft zu ebnen.

Es ist an der Zeit, dass das Bezirksamt seine Rolle als Unterstützer und Ermöglicher ernst nimmt. Nur so können wir den dringend benötigten Wohnungsbau in unserem Bezirk vorantreiben und sicherstellen, dass jeder Bürger Zugang zu sicherem und bezahlbarem Wohnraum hat.