80. Jahrestag des Überfalls auf die Sowjetunion

Niemals vergessen! Anlässlich des 80. Jahrestages des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 gilt weiter: Niemals vergessen!. Wir müssen uns angesichts des gegenwärtig zunehmenden Rechtspopulismus, Rechtsterrorismus und Rechtsextremismus ständig vor Augen halten, wohin diese Art von Handeln und diese Ideologie führen.

Wir müssen eine Verwässerung der geschichtlichen Einschätzungen vermeiden. Deshalb müssen wir bei Gedenken vor allem auch immer Experten hinzuziehen. Auch bei der Errichtung neuer Hinweisobjekte auf die Geschichte darf keine Rücksicht auf gegenwärtige Befindlichkeiten genommen werden. Die Errichtung eines wenig inhaltsvollen Steines als Hinweis auf einen dort befindlichen „sowjetischen Soldatenfriedhof“ im Schlosspark Biesdorf hätten der Heimatverein Marzahn-Hellersdorf und das Bezirksmuseum mindestens beratend einbezogen werden müssen.

Der Text auf dem Stein lautet: „Im südlichen Teil des Parks befand sich von 1946 bis 1958 ein sowjetischer Soldatenfriedhof mit Gräbern für Offiziere, Soldaten und zivile Tote. Die Verstorbenen wurden auf den Parkfriedhof Marzahn umgebettet.“

Hinweisstein auf sowjetischen Soldatenfriedhof

Geschichtserinnerung darf nicht politischer Profilierung dienen

Anerkennenswert sei leidglich, dass nun wenigstens überhaupt Text mit einem Hinweis vorhanden ist, nachdem im letzten Jahr drei Birken zum 8. Mai in den Rasen gepflanzt wurden. Wir dürfen Geschichtserinnerung nicht politischer Profilierung einzelner Bezirksämter überlassen, sondern müssen Fachleuten bitten, sie zu begleiten.

Die Pressemitteilung zu diesem Beitrag ist hier zu finden.