Der 8. Mai – Tag der Befreiung – ist der wichtigste Tag Europas. 1945 war er der Knotenpunkt für unsere Geschichte. Den Menschen zu gedenken, die für die Befreiung Europas gekämpft haben und Opfer des Nationalsozialismus und des Faschismus wurden, ist keine Pflicht, sondern ein Bedürfnis. Ihr Tod bleibt für uns immer Verpflichtung, für eine friedliche Welt einzutreten und auch heute keinen Fußbreit rechten Lauttönern zu überlassen.

Deshalb ist es wichtig, dass wir an der Tradition festhalten und an den Ehrenmalen für die Opfer des Nationalsozialismus und Faschismus gedenken. Gemeinsam mit der Bezirksverordneten Christiane Uhlich war ich deshalb am Ehrenmal in der Brodauer Straße in Kaulsdorf. Dort haben wir Blumensträuße mit Schleifen niedergelegt.

Ehrenmal Brodauer Straße

An der Gedenkstunde, die Christiane Uhlich mit einer kurzen Rede eröffnete, nahmen auch Vertreterinnen und Vertreter der Botschaften der USA, Russlands, Frankreichs und von Belarus teil. Bezirksbürgermeisterin Pohle und die Stadträtin Witt (beide „Die Linke“) waren ebenfalls zugegen.

Stolpersteine werden regelmäßig geputzt

Zuvor und danach waren wir Stolpersteine putzen. Die in den Boden eingelassenen Stolpersteine erinnern an Bewohnerinnen und Bewohner in der Nähe, die von den Nazis deportiert und umgebracht wurden. Zu jedem Stolperstein gibt es jeweils eine Geschichte, die wir uns immer wieder vor Augen halten müssen. Die Idee der Stolpersteine geht auf ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig zurück, das im Jahr 1992 begann.

Ein Beispiel sind die Stolpersteine für die Familie Guthmann in der Lemkestraüe in Mahlsdorf. Das Schicksal der Maria Guthmann ist hier dargestellt. Eine Übersicht ist für alle Berliner Stolpersteine hier zu finden.

Weiter haben wir die Steine in Erinnerung an die Familie Lange/Lichtenstein in der Lohengrinstraße, sowie der Familie Fischl in der Mädewalder Straße und im Hertwigswalder Steig geputzt.