VBB plant keine Einführung der Mobilitäts-App Mobility Inside

Auf eine Anfrage von mir erklären der VBB und die Verkehrsverwaltung, dass momentan nicht geplant ist, die Mobilitäts-App Mobility Inside in Berlin einzuführen. Diese möchte deutschlandweit alle Angebote für Bahn, Bus, Nah- und Fernverkehr und Sharing vereinen.

Stattdessen wird darauf verwiesen, dass mit der BVG-App, S-Bahn-App, der DB-App, der HandyTicket-App und der App Jelbi bereits viele Möglichkeiten existieren einen digitalen Fahrschein zu erwerben. Bei einigen Dutzend Verkehrsverbünden in Deutschland ist auf dem Handy dann bald nichts anderes mehr als Ticket-Apps. Da erscheint es doch überaus sinnvoll, deutschlandweit auf eine App zu setzen. Das Projekt ist auch kein kleines Start-up, das eine unüberlegte Lösung verkaufen möchte, sondern wird betrieben von einer Gesellschaft, initiiert von der Deutschen Bahn, den Stadtwerken München und dem Rhein-Main-Verkehrsverbund. Darüber hinaus sind eine Vielzahl der beteiligten Verkehrsunternehmen Teil von Mobility Inside.

Bereits für 40 % der Bevölkerung in Deutschland steht die App ab Anfang März zur Verfügung. Doch es gibt noch große weiße Flecken auf der Karte.

Kleinstaaterei bedroht Klimaschutzziele

Es ist nicht nachvollziehbar, dass hier Berlin und Brandenburg nur zuschauen. Die meisten anderen Metropolregionen reißen gerade ihre ÖPNV-Verbundgrenzen nieder.  Dass nur 5 % der ÖPNV-Kund:innen in Berlin nicht aus der Stadt und dem Umland kommen, ist dabei kein Argument. Es ist ja nicht so, dass wir Berliner:innen nicht auch mal in den Rest Deutschland fahren und dafür dann eine weitere App benötigen würden.

So werden wir nicht mehr Fahrgäste in Bus und Bahn bekommen. Mit der hiesigen Kleinstaaterei können wir die Klimaschutzziele bis 2030 im Verkehrssektor nicht erreichen.

Immerhin: Der Senat und die der VBB schließen eine zukünftige Nutzung von Mobility Inside nicht aus. Sie werden auch in Zukunft die Entwicklung der App beobachten und womöglich irgendwann auch in Berlin und Brandenburg auf die Mobilitäts-App setzten – hoffentlich nicht als letzte.