Über 150.000 Menschen, in erster Linie Frauen und Kinder, sind bereits in den letzten 14 Tagen vom Krieg in der Ukraine nach Deutschland geflüchtet. Die meisten davon nach Berlin. Seit Tag 1 hat sich dabei eine Welle der Hilfsbereitschaft in Berlin gebildet. Überall in der Stadt haben sich dabei Menschen zusammengefunden, um ehrenamtlich zu helfen.  Zahllose Sachspenden, dazu Geld, Menschen, die Transporte hin und zur Grenze zurück übernehmen und vieles mehr. Es gibt Hilfe für die, die bereits hier sind, die, die auf der Flucht sind und für die Menschen, die in der Ukraine unter dem Krieg leiden.

Diese Hilfsbereitschaft in Berlin macht mich stolz. Berlin ist die Stadt der Freiheit: In unserer bewegten Geschichte zwischen Krieg und Teilung hat sich Berlin zum Ziel, all derer, die auf der Suche nach einer freien und sicheren Gesellschaft sind, entwickelt. Hier leben unzählige Kulturen und Menschen aus aller Welt friedlich und solidarisch nebeneinander.

Ich danke allen, die sich jetzt für die Geflüchteten in Berlin und besonders in Marzahn-Hellersdorf einsetzen. Auch ich habe mich an Transporten an die Grenze beteiligt und möchte hier kurz darstellen, welche Möglichkeiten es im Bezirk gibt zu helfen.

Wer ein Zimmer freihat, Russisch oder Ukrainisch spricht, beim Transport helfen kann oder hat etwas Geld zum Spenden übrighat, kann in der Übersicht der Freiwilligenagentur schnell passende Hilfsaktionen finden: https://padlet.com/fwa_mahe/hilfe_ukraine

#Vikahilft: eine Erfolgsgeschichte aus unseren Bezirk

Gute Erfahrung habe ich auch selbst schon mit #Vikahilft gemacht und möchte diese hier besonders hervorheben. Diese Aktion begann mit einer kleinen Sammlung im Vorgarten und ist nun auf über 30 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer angewachsen.

Gegründet und geleitet wird diese von der Berlinern Vika, deren Familie selbst aus der Ukraine stammt.

Fast täglich werden von Vikahilft Spendentransporte an die polnisch-ukrainische Grenze organisiert. Auf dem Rückweg werden flüchtende Frauen mit Kindern zurückgenommen. Gleichzeitig hat sich Vika zu einer ersten Anlaufstelle für viele Geflüchtete entwickelt: regelmäßig klingelt bei ihr das Telefon mit der Bitte, Familien auf der Flucht zu helfen. Diese vermittelt sie dann unter anderem auf Instagram: https://www.instagram.com/vikahilft/

Sachspenden können von Montag bis Samstag 14 – 18 Uhr auf dem Hof von Beef&Co abgeben werden: Oberfeldstr. 189, 12683 Berlin. Bitte beachtet dabei die aktuelle Bedarfsliste: https://www.vikahilft.de/bedarfsliste

Geldspenden über die Spendenplatzform BetterPlace getätigt: https://www.betterplace.me/vikahilft-oder-oder-ukraine-support-team

Auch mir hatte Vika geholfen, genug Spenden zu organisieren, dass wir mit vollen Fahrzeugen nach Polen aufbrechen konnten. Sie hat ein Netzwerk aufgebaut, das auch Informationen für das Abgeben von Spenden an der Grenze und die Aufnahme von Geflüchteten dort umfasst.

Für Ukrainerinnen und Ukrainer in Berlin

Für neu angekommene Ukrainerinnen und Ukrainer gibt es für die Region Mahlsdorf und Kaulsdorf eine Telegram-Gruppe: https://t.me/berlin_Mahlsdorf

Und der Berliner Senat hat in verschiedene Sprachen Angebote für die flüchtenden Menschen zusammengefasst: https://www.berlin.de/ukraine/

Für alle, die helfen oder sich vernetzen wollen (Deutsche und Ukrainer) veranstaltet der Eintracht Mahlsdorf jeden Freitag um 16 Uhr eine Kaffeerunde im Vereinshaus Am Rosenhag (Melanchthonstraße 53, 12623 Berlin).

Bei der Verständigung kann das Bilder-Wörterbuch von der Tüftel-Akademie helfen: Hier auch zum ausdrucken.