Berlin ist eine grüne und naturverbundene Stadt: keine Betonwüsten und Hochhausschluchten wie in anderen Großstädten, sondern viele Parks und überall an den Straßen Bäume. Damit das so bleibt, müssen die Bäume genug Wasser bekommen. Leider werden Trockenperioden durch den Klimawandel immer häufiger.

Das ist ein Thema, dass die ganze Region betrifft: In Brandenburg regnet es so wenig, wie nirgendwo sonst in Deutschland und in den vergangenen 30 Jahren sind die Grundwasserstände um einen Meter gesunken.

Auch diesen Monat ist es wieder zu trocken. Doch es gibt Möglichkeiten dem Stadtgrün, gerade vor der eigenen Haustür zu helfen.

Bei meinem Besuch im CityLab, dem Digitalisierungslabor Berlins, habe ich neben vielen anderen spannenden Projekten auch die Webseite „Gieß den Kiez“ kennengelernt. Hier sind alle Bäume Berlins eingezeichnet. Die Daten werden zweimal im Jahr aktualisiert. Für jeden Baum ist das Alter einzusehen, welche Baumart er ist und wie viel Wasser diese benötigt. Ebenso wie viel Regen in den letzten 30 Tagen fiel und ob einer der Nutzer:innen der Webseite ihn gegossen hat. Denn jeder kann sich dort kostenlos und leicht ein Konto erstellen und sehen, welche Bäume in der Umgebung Wasser benötigen. Die Webseite speichert das Gießen dann. Das verhindert sowohl, dass ein Baum vertrocknet, als auch, dass er ertrinkt. Und um das Wasserholen zu erleichtern, sind außerdem öffentliche Straßenpumpen verzeichnet.

Ich finde das ein tolles Projekt und hoffe, dass es im kommenden Sommer von möglichst vielen Menschen benutzt wird! „Gieß den Kiez“ hilft ein konkretes Problem mit digitalen Mitteln zu lösen. So muss Digitalisierung in einer modernen Großstadt aussehen!