Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit der anderen beginnt. Wir in Berlin als Stadt der Freiheit und Toleranz, müssen das Tanzverbot kippen.

Weniger als 50 % der Deutschen sind noch Mitglied der christlichen Kirchen, in Berlin sind es gerade einmal 21 %. Trotzdem gilt der Karfreitag in Berlin als „stiller Feiertag“ und damit an diesem Tag unter anderem ein Tanzverbot.

Wegen dieser Regelung wurde in Köln eine muslimische Feier verboten, Filme, die nicht den „ernsten Charakter“ des Feiertages wahren, dürfen in Kinos nicht gezeigt werden und es dürfen keine öffentlichen Tanzveranstaltungen durchgeführt werden. Die Grundlagen dafür stammen noch aus der Weimarer Republik.

Tanzverbot ist keine Religionsfreiheit, sondern das Gegenteil davon!

Es ist Zeit, dass die Trennung von Kirche und Staat in Deutschland und Berlin endlich umgesetzt wird! Nur so können wir in einer offenen und toleranten Gesellschaft leben, in der alle Menschen mit unterschiedlicher Auffassungen zu Religion friedlich und frei miteinander leben können. Gerade nach den langen und heftigen Einschränkungen durch Corona sollten die Berlinerinnen und Berliner jetzt die Möglichkeit haben, das verlängerte Wochenende ganz, wie sie wollen, zu verbringen.

In Berlin gilt das Tanzverbot am Karfreitag von 04 Uhr morgens bis 21 Uhr abends. Die Clubs, die später öffnen, sind somit nicht betroffen sind.

Auch wenn die Regelungen in Berlin bereits liberal ausgelegt werden, ist es jetzt an der Zeit, diese überkommende Regelung endgültig abzuschaffen! Dafür müsste der Senat lediglich die „Verordnung über den Schutz der Sonn- und Feiertage“ ändern. Berlin sollte Vorreiter sein, andere Bundesländer werden dann folgen.