Der "Galgen" auf Google Streetview 2022

Verkehrsführung am S-Bahnhof Kaulsdorf mit dem Fahrrad und zu Fuß gefährlich / Bus- und Pkw-Verkehr nicht beeinträchtigen

Die von den Kaulsdorfer Anwohnerinnen und Anwohnern „Galgen“ genannte Überführung am Kaulsdorfer Bahnhof verfügt auf beiden Seiten über teils enge Fußwege und keinen gesonderten Platz für Fahrradfahrende. Diese müssen sich den knapp bemessenen und mit scharfen Kurven versehenen Straßenraum mit den Pkw und Lkw teilen, die die wichtige Nord-Süd-Verbindung stark nutzen.

Der grün-geführten Senatsverkehrsverwaltung war aber diese Gefahrenstelle im Außenbezirk offenbar nicht besonders wichtig. Als Antwort auf eine Anfrage von mir sah diese seinerzeit keine Probleme vor Ort und war nicht an einer Verbesserung der Lage interessiert.

Meine Hoffnung liegt jetzt auf der CDU-Verkehrssenatorin und die CDU-Bezirksbürgermeisterin hier im Bezirk. Sie müssen jetzt über die einstige, fantasielose Innenstadtantwort der Verkehrsverwaltung hinausdenken und handeln. Die Idee, einen gesonderten Fahrrad- und Fußweg auf einer Straßenseite zu errichten und dafür die Straße auf der anderen Seite zu verbreitern, lehnte diese ab. Auch eine Aufwertung des unterführenden Tunnels wurde nicht weiter thematisiert. Als Grund dafür nannte sie unter anderem, dass im späteren Straßenverlauf der Fahrradweg enden müsste.

Als Fahrradfahrer nutze ich oft den Galgen, sicher fühle ich dabei jedoch nie. Zu oft sehe ich Kinder oder Eltern mit Fahrradanhänger, die mit ihren Rädern sehr eng neben den Autos herfahren müssen und mache mir darüber Sorgen. Parteiübergreifend wurde der Sicherheit im Radverkehr im Wahlkampf das Wort geredet – nun muss die neue Verkehrsverwaltung zeigen, dass es nicht nur um die Innenbezirke geht. Wir brauchen und wir wollen ein fahrradfreundliches Berlin.

Klar ist, dass der Bus- und Pkw-Verkehr an dieser Engstelle nicht beeinträchtigt werden darf. Die Senatsverwaltung und das Bezirksamt müssen jedoch den steigenden Zahlen beim Radverkehr nicht nur auf dem Papier, sondern ganz konkret hier in Marzahn-Hellersdorf Rechnung tragen. Wir brauchen für den ‚Galgen‘ eine sichere und bequeme Perspektive für den Rad- und Fußverkehr – entweder infrastrukturell aufgewertet über die Brücke oder deutlich umgestaltet durch den Tunnel. Die Senatsverwaltung ist aufgefordert, deutlich mehr Kreativität in die Planungen zu bringen.

Der Vorsitzende des Ausschusses für Mobilität und Wirtschaft der Bezirksverordnetenversammlung Marzahn-Hellersdorf Eike Arnold

Er hatte vor diesem Hintergrund einen entsprechenden Antrag erfolgreich in die Bezirksverordnetenversammlung eingebracht.