Der DiDat-Ausschuss als Symbolbild für die Anhörung zum GovTech Campus und Open Source

Open-Source-Software ist nicht nur für die Berliner Wirtschaft besser, sondern macht auch die Verwaltung unabhängiger. Die lokale Open-Source-Branche zu stärken, liegt daher in unserem strategischen Interesse. Dafür muss das Berliner Open-Source-Kompetenzzentrum weiter gestärkt und die Berliner Open-Source-Strategie schnellstmöglich verabschiedet werden.

Um den, für die Berliner Verwaltungsdigitalisierung absolut notwendigen, GovTech-Sektor in Berlin weiter zu stärken, haben wir im Koalitionsvertrag vereinbart, dass wir einen Berliner GovTech Campus gründen möchten. Berlin ist aber mittlerweile selbst als Bundesland Mitglied im GovTech Campus Bund, sodass sich die Frage stellt, ob eine eigene Einrichtung für Berlin noch sinnvoll erscheint.

Zu beiden vorgenannten Themen (GovTech Campus Deutschland und Open Source) erfolgte am 10. Februar 2025 im Ausschuss für Digitalisierung und Datenschutz des Abgeordnetenhauses eine Anhörung.

Anzuhörende waren:

Die Open Source Business Alliance stellt einen Interessenverband von über 200 Unternehmen der Open-Source-Wirtschaft dar. Der Hauptsitz des Verbandes ist in Berlin.

Der GovTech Campus Deutschland stellt in Berlin einen Ort dar, an dem Start-up-Gründer:innen, GovTech-Unternehmen, die Zivilgesellschaft und die Verwaltung sich vernetzen können.

GovTech Campus entwickelt nachhaltige Lösungen

Herr Zimmermann vom GovTech Campus betonte, wie wichtig die Entwicklung von nachnutzbaren Lösungen ist. Anstatt Parallel-Entwicklungen in 16 Bundesländern und etwa 11.000 Kommunen werden am GovTech Campus Lösungen entwickelt, die überall in Deutschland (und darüber hinaus) zu nutzen sind.

Herr Heinlein von der Open Source Business Alliance sprach sich für eine vermehrte Nutzung von Open Source als zentralem Baustein der digitalen Souveränität aus. Damit könnte sich die öffentliche Verwaltung nicht nur unabhängig von einem einzelnen Anbieter machen, sondern auch einen Beitrag zur nationalen Sicherheit leisten. Heinlein berichtete zwar lobend, wie der Einsatz von Open-Source-Software in der Berliner Verwaltung international als Vorbild gelte. Jedoch kritisierte er auch die noch fehlende Berliner Open-Source-Strategie und den langsamen Aufbau des Open-Source-Kompetenzzentrums. Daher zögere die Wirtschaft mit größeren Innovationen in Open-Source-Lösungen in Berlin.