Bei der Digitalisierung denkt man wohl meist an die Verwaltung, Start-up-Unternehmen und vielleicht an Schulen. An Kitas wird dagegen kaum jemand denken, dabei spielt die Digitalisierung inzwischen auch dort eine Rolle.
Dafür gab es zum einen Geld aus dem „Gute-KiTa-Gesetz“, das Franziska Giffey, damals noch Bundesfamilienministerin, auf den Weg brachte. In den Jahren 2020-2022 standen für die Ausgestaltung pädagogischer Räume, Barrierefreiheit und der Gesundheitsförderung rund 21 Mill. € zur Verfügung.
Zum anderen erhält jede Kita seit Anfang des Jahres, ebenfalls als Folge des Gute-KiTa-Gesetzes, pro Kind und Monat eine Digitalisierungspauschale in Höhe von 2,50 Euro. Davon kann Hardware gekauft, wie Tablets, Roboter, Digital- und Dokumentenkameras, Beamer, digitale Sprachlernwände, Vorlese-Stifte, Mikroskop- und Endoskop-Kameras sowie 3D-Drucker. Außerdem können die Kitas damit die WLAN-Infrastruktur aus- oder aufbauen. Auch Software kann aus diesen Mitteln gekauft werden. Mögliche Beispiele wären Apps und Computerprogramme zur Erstellung von Stop-Motion-Filmen, zum Bestimmen von Pflanzen oder für ein Bilderbuch-Kino.
Damit die Möglichkeiten der Digitalisierung in den Kitas auch genutzt werden können, gibt es in Berlin ein umfangreiches kostenloses Fortbildungsprogramm für die Erzieher:innen.
Seit Sommer dieses Jahres arbeitet die Bildungsverwaltung außerdem an einem Rahmenkonzept „Kita-Digitalisierung“ mit Handlungsempfehlungen. Dieses soll die Digitalisierung als ganzheitlicher Prozess darstellen, in dem der pädagogische Bildungsauftrag, Ausstattung und Betrieb, Support, Fort- und Weiterbildung, Organisation, Management und Kommunikation unmittelbar ineinandergreifen.