Biesdorfer Promenade über Bahnhof Wuhletal und Münsterberger Weg auf ganzer Strecke für Fuß- und Radverkehr – Diagonale mit mehr Sicherheit und Komfort barrierefrei aufwerten
Eine Kette von Wegen und Straßen führt vom Helene-Weigel-Platz – Biesdorfer Promenade – Bahnhof Wuhletal – Münsterberger Weg bis zur B1/B5 in Mahlsdorf. Diese Diagonale kann Marzahn und Hellersdorf auf eine klimafreundlichere und möglichst autoarme Weise verbinden. Deshalb soll sie für den Fuß- und Radverkehr aufgewertet werden. Auf diesen fünf Kilometern gibt es bereits jetzt ausgebaute Teilstücke. Aber es fallen vor allem die ins Auge, auf denen Wege für den Fuß- und Radverkehr fehlen. Oft lässt auch die Sicherheit durch gefährliche Kreuzungen mit dem Straßenverkehr zu wünschen übrig. Vor allem fehlt es oft an einem geeigneten Belag und Abgrenzungen für Fußgänger und Radfahrer. Entsprechende Markierungen für mehr Sicherheit und Trennung des Fuß- und Radverkehrs und vor allem zum Autoverkehr sind wünschenswert. Hierfür braucht es ein Gesamtkonzept des Bezirkes, das unter Einbindung von Fußgängern und Radfahrern, aber auch Autofahrern, Historikern sowie der BVG, erstellt werden müsse.
Vorfahrt für das Klima: müssen Autos für Radfahrende warten?
Als ADFC-Mitglied setze ich mich auch bereits langjährig im Bezirkssportbund für den Radverkehr ein. Diese diagonale Verbindung hat für Marzahn-Hellersdorf großes Potenzial, noch stärker für den Fuß- und Radverkehr genutzt zu werden. Sie muss aber an kritischen Stellen, etwa an den Straßenkreuzungen an der Biesdorfer Promenade, deutlich entschärft werden. Gerade auch mit Blick auf mobilitätseingeschränkte Menschen oder die vielen Schüler*innen, die hier unterwegs sind, ist das wichtig.
Es sollte geprüft werden, ob hier nicht der Fuß- und Radverkehr Vorrang haben können. Jedenfalls muss für Autofahrer*innen unmissverständlich klar sein, hier mit großer Vorsicht ranzufahren, um querende Radfahrende rechtzeitig zu sehen. Ich erhoffe mir weitere Vorschläge von den bezirklich organisierten Akteur*innen des Fuß- und Radverkehrs.
Mehr Sicherheit am Bahnhof Wuhletal und Farbmarkierungen in Alt-Kaulsdorf
Biesdorfer Promenade und Münsterberger Weg sind Teil eines historischen Weges, der auf eine jahrhundertealte Geschichte zurückblickt. Der Bahnhof Wuhletal – mit U- und S-Bahn-Anschluss ein Glücksfall für den Bezirk – teilt den historischen Weg faktisch in zwei Teile. Glücklicherweise gibt es dort eine barrierefreie Unterführung und eine relativ gut befahrbare, manchmal weniger gut einsehbare Verbindung nach Alt-Kaulsdorf zur Dorfstraße/Münsterberger Weg. Im Bahnhof wünsche ich mir mehr Farbe zum Trennen von Rad- und Fußverkehr. Beim Stück Richtung Münsterberger Weg, entlang des Friedhofs, ist die Fahrbahnbeschaffenheit für Radfahrende verbesserungswürdig. In Bezug auf die hohen Fahrrad-Diebstahlzahlen an den Bahnhöfen im Bezirk weiß jeder, dass wir da ran müssen. Verhinderung von Raddiebstahl und Einbruchsdelikten im Wuhlecafé und mehr Sauberkeit müssen künftig den Bahnhof weiter aufwerten. Ich denke da auch an einen dosierten Einsatz von Überwachungskameras vor dem Bahnhof, vor allem aber an mehr Präsenz von Sicherheitspersonal und Kontaktbereichsbeamten.“
Münsterberger Weg bis zur B1/B5
Auf dem letzten großen Stück, das vom Bahnhof Wuhletal bis zur B1/B5 auf Höhe der Neuenhagener Straße/Berliner Balkon geht, gibt es unterschiedlichen Handlungsbedarf: Neben einer Überprüfung der Beschilderung gibt es hier ganze Passagen ohne richtigen Fußweg oder solche, wo Baumwurzeln und alte Platten klassische Stolperfallen sind. Auch hier wünsche ich mir mehr Radstreifen auf den Straßen – und Wegen.
Neue Lotta-Nyman-Passage braucht Marketing und Geschichte
Auch Luise Lehmann, SPD-Wahlkreiskandidatin für Mahlsdorf, wo die beschriebene Diagonale endet, hat sich auch Gedanken gemacht. Der so aufgewertete Fuß- und Radweg soll nicht nur eine funktionale Aufwertung für eine klimafreundliche Mobilität erhalten, er soll auch als integratives Band des Bezirkes wahrgenommen werden. Luise Lehmann: „Ich kann mir vorstellen, bebilderte Schilder zur Historie, zur geografischen Einordnung sowie zur weiterführenden klimafreundlichen Mobilität mit Bus- und Bahn aufzustellen. Gern würde ich auch den Vorschlag von Rad-Aktivist Dr. Stefan Fruhner in die Debatte bringen, der vorschlägt, die verbesserten Rad- und Fußwege ergänzend unter dem Namen Lotta-Nyman-Passage zu entwickeln. Als Hommage an Astrid Lindgren und als Ermunterung für unsere Kinder, Radfahren zu lernen (‚Na klar, Lotta kann Rad fahren!‘)“ Lehmann lädt dazu alle Interessierten zum Gespräch.
Meine Pressemitteilung zum Thema gibt es hier im Download.
V.i.S.d.P.: Jan Lehmann